Vorverstärker Relais-Steuerung aus CMOS-Logiken

Die Schaltung beschreibt eine komplette Relais-Steuerung für einen Vorverstärker.

Sie umfasst insgesamt 6 Eingänge, von denen 2 Tape-Eingänge sind, sowie einen verzögerten Ausgang. Es gibt desweiteren 2 Tape-Aufnahme Schleifen mit gegenseitiger Überspielmöglichkeit und Hinterbandkontrolle. Hinzu kommt eine Zuschaltmöglichkeit eines Kopfhörerverstärkers, sowie eine Stummschaltung.

Das Blockschaltbild für die Relais findest Du unter Projekte/Vorverstärker/Calvin&Hobbes.

Bild 1
Bild 1
Bild 2
Bild 2

Erweitern und komplettieren wir nun die 4xEin 1xAus Schaltung.

Wir fügen ein ExOr Gatter eines CD4030 zwischen Eingangswahl und Delay CD4098 (IC4) ein. Damit schalten auch Ereignisse vom zweiten Schaltplanteil Bild2 das Ausgangsrelais kurzfristig ab. Dieses wird nun direkt vom Ausgang des Delays über den Schalttransistor Q1 bedient.

Der frei gewordene Ein- und Ausgang Nr.5 des ULN2804, sowie Ein-/Ausgang Nr.6 hängen an den Ausgängen eines CD4027, ein J-K-Master-Slave FlipFlop. Bei jedem Druck auf den Mute-Taster schaltet es seine Ausgänge um. Über den ULN2804 treibt es zum einen eine LED und zum anderen den Transistor Q1. Q1 verknüpft damit beide Logiken, das kurzfristige Stummschalten und das beliebig lange Mute.

Die zweite Hälfte des CD4027 wird über den On/Off-Taster getriggert, der wiederum über einen Transistor und ein Relais die Hauptbetriebsspannungen der Elektronik schaltet.

 

Der zweite Teil der Schaltung gruppiert sich um das 4-fache R/S-Latch CD4043 und ein weiteres Transistor-Array ULN2804. Das R/S-Latch beinhaltet 4 einfache Umschalter.

Die Taster für Source, Tape-A and Tape-B sind über zwei R/S-Latches und zusammen mit 1/4 CD4030 (IC2B) so geschaltet, daß über zwei Relais immer nur eine der drei Quellen zum Ausgang durchgeschaltet wird. Ein weiteres ExOr Gatter (IC2C) faßt die Signale zusammen und leitet sie zum ExOr (IC2A) von Teil1. Jeder Druck auf einen der Taster schaltet somit dessen Kanal auf den Ausgang und triggert gleichzeitig die kurze Stummschaltung.

Je zwei Tasterpaare bedienen die zwei verbliebenen R/S-Latches des CD4043. Sie bilden die Schaltmatrix für die Tape-Schleifen. Tape-A kann von Source oder Tape-B aufnehmen und Tape-B von Source oder Tape-A. Die Ausgänge des CD4043 treiben über den ULN2804 direkt die entsprechenden Relais und LEDs, da das Ausgangsrelais hier nicht schalten darf.

Es verbleibt ein Taster für einen zuschaltbaren Kopfhörerverstärker.

Dessen Triggerpuls geht einmal auf die zweite Hälfte des Delays CD4098. Sein Ausgang treibt über den ULN2804 den Schalttransistor Q2, der genau so wie Q1 zusätzlich vom ersten Teil des Delays kontrolliert wird. Das dazu gehörende Relais im Ausgang des Kopfhörerverstärkers verhält sich also genau so wie das des Hauptausganges.

Der Kopfhörer-Taster führt daneben auf den Eingang eines weiteren CD4027. Dessen Ausgang schaltet über einen noch freien Eingang des ULN2804 von Teil1 und ein Relais die Betriebsspannungen des KH-Verstärkers. Es kann aber vorkommen, daß der starke Strompuls beim Einschalten des KH-Verstärkers zu einem Knacken im Haupt-Verstärker führt. Es erscheint dann sinnvoll, die Betriebsspannungen des KH-Verstärker nicht separat zu schalten.

Selbstverständlich können einzelne Baugruppen nach Bedarf angepasst oder weggelassen werden.

Alle Tastereingänge können auch durch Schaltpulse einer Fernbedienung angesteuert werden, was den Bedienkomfort deutlich steigert.

Zwar lässt sich die gesamte Schaltmatrix heute mit Mikrokontrollern, vielleicht noch einem Display und etwas Programmierung komfortabler, schöner und mit weniger Bauteilaufwand realisieren, aber nicht jeder verfügt über diese Fähigkeiten oder wünscht dieses moderne Zeug in seinem analogen Verstärker.

 

 

 

 

 

In Bearbeitung

 

Zeit für hippen Calvin-Hop