Aus den Erfahrungen mit dem ESL-Prototypen ergaben sich folgende Änderungswünsche:
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Die erste Forderung ließ sich durch die Verwendung von kleineren Basstreibern und dem Verzicht auf ein Elektronikgehäuse verwirklichen. Damit gab nun die Höhe des Panels die Gesamthöhe des ESL vor. Der Bassturm ist mit acht 18cm-Treibern bestückt. Die Front des Turms ist gewölbt und die Treiber sind von Innen verbaut, sodaß sich ein schraubenloses glattes Design ergibt. Mit 21cm Breite und 18cm Tiefe ist die Grundfläche des Turms nochmals kleiner.
Ein Ausschnitt in der Bodenplatte unterhalb des Bassturmes schafft ausreichend Platz für die Elektronik. Die Elektronik besteht hier aus dem Audio-Übertrager mit anpassbaren Vorwiderständen, dem HV-Netzteil sowie einer Versorgung der Logo-Beleuchtung.
Das ESL-Panel ist von neuen, äusserst schmalen Rahmenprofilen eingefasst. Eine Querspange stabilisiert den Rahmen an der Paneloberkante.
Die gemeinsame massive Aluminium-Sockelplatte umfasst die Kontur von Panel und Bassturm mit leichtem Schwung. Ein Ausleger auf der Rückseite führt den hinteren höhenverstellbaren Fuß. Die Elektronik passt in eine Aussparung in der Sockelplatte unterhalb des Bassturmes.
Trotz einer effektiven Breite von knapp 70cm und einer Höhe von knapp 160cm wirkt das System durch das halbtransparente Panel optisch weitaus kompakter. Die Elektronik wird aus der zugehörigen Aktivweiche LMS mit versorgt.
Das Bild zeigt den zum ESL-System gehörigen Subwoofer. Das Gehäuse besteht aus einer 75cm durchmessenden kugeligen Grundform aus Beton. In den zwei seitlichen Abschnitten sind zwei 38cm Basstreiber montiert. Die Treiber sind für geschlossene Gehäuse optimiert und erlauben einen linearen Hub von fast 60mm. Die kugelige Bauform ist mechanisch äusserst stabil und resonanzarm. Die mechanischen Bewegungsimpulse der Basstreiber kompensieren sich. Das Resultat ist ein selbst im heftigsten Bassgewitter mechanisch absolut ruhiges Gehäuse. Darin können die Basstreiber ihre Qualitäten eindrucksvoll beweisen.
Üblicherweise finden sich ähnlich aussehende Langhubtreiber bei vielen Car-HiFi-Herstellern. Leider sind diese Art Treiber mit knochenharten, verlustreichen Schwingsystemen ausgestattet, sodaß man dem armen Bass erst einmal hunderte von Watt auf die Klemmen hauen muss, bevor er überhaupt erst merkt, daß vorne Musik anklopft. Nicht so die hier verbauten Treiber, die eine leichtgängige Aufhängung aufweisen und so auch schon kleinsten Signalen leicht und präzise folgen.
Für große Signalpegel wird die Aufhängung progressiv härter. Gleichzeitig sorgt eine dichtere Wicklung der Schwingspule für steigende Antriebskräfte mit zunehmender Auslenkung. So ist der Antriebsfaktor, das BL-Produkt, erst bei einem Hub von +-30mm auf 70% abgesunken. Damit sind bis in den Infraschallbereich hinein hohe Dynamikwerte garantiert.
Vervollständigt wird das System durch die aktive elektronische Frequenzweiche sowie den Subwoofer-Verstärker mit eigener digitaler Frequenzweiche.
Die elektronische Frequenzweiche arbeitet durchgängig mit diskret aufgebauten Filtern unter Verwendung von JFET-Transistoren. Auf Rückkopplung wird weitgehend verzichtet, sofern sie nicht zur Erzeugung der Filterfunktion unumgänglich ist. Das Signal durchläuft eine sehr geringe Anzahl an aktiven Bauelementen in den Schaltungen. Die Weiche begrenzt den Übertragungsbereich zu tiefen Frequnezen hin. Der Übergang zwischen ESL und Bassturm findet bei 180Hz statt.
Der Subwooferverstärker beinhaltet zwei Schaltverstärker mit je 1.500W Leistung. Eine digitale Frequenzweiche weist den Bässen ihr Signal zwischen ca. 16Hz und 50Hz zu und erlaubt weitreichende Anpassungen an den Hörraum.
update: Der Besitzer des ESL Hr. Milkovits, versuchte weiterhin das hervorragende akustische Ergebnis zu steigern.. Wir wussten bereits zu einem frühen Zeitpunkt, daß die Verwendung eines digitalen Lautsprecher-Managment-Systems einen Fortschritt bedeutet. Wie aber die Ergebnisse mit dem kleineren Prototypen zeigten, waren einfache IIR DSP-Filter der analogen Weiche deutlich unterlegen. Zu einem sehr frühen Zeitpunkt hatten wir bereits auch mit einem Flaggschiff DSP-System von 4audio experimentiert. Und obwohl die gemessenen Graphen und Test Signale fast wie für Lehrbücher gedruckt aussahen, klang das analoge System dennoch besser - vorausgesetzt unter akustisch günstigen Raumbedingungen. Seit der Entwicklung unserer eigenen DACs hatten wir den Eindruck, daß die analoge Peripherie der ADCs und DACs dieser DSP-Filter den eigentlichen Flaschenhals darstellten, selbst wenn diese nach allen Regeln der Lehrbücher entwickelt waren.
Die analoge Weiche klang einfach echter und glaubwürdiger.
Glücklicherweise gibt es mit Accourate eine Software die Raumkorrektur und Filterung wie bei der 4Audio oder einer DEXQ etc. ermöglicht. Unsere Musikserver verfügen über mehr als ausreichende Rechenkapazität um die digitale Filterung zusätzlich zu ermöglichen. Also bedarf es nur noch einer entsprechenden Anzahl allerfeinster DACs. Accourate im 2-Kanal Modus als reine Über-alles-Korrektur in der analogen Kette betrieben brachte bereits eine Verbesserung des akustischen Ergebnisses. Am auffälligsten waren die verbesserungen im Bass und unteren Mittelton und die generelle Verfeinerung in Punkti Präzision und Bühneneindruck.
Nach der Aufrüstung des Systems mit mehrkanaligen DACs zu einer voll-digitalen Kette wurde eine nochmalige Steigerung hörbar. Man denkt, das System ist bereits so unfassbar gut, daß eine Verbesserung unvorstellbar scheint .... aber holla, dennoch ist sie da, offensichtlich und deutlich hörbar. Die Reise geht also weiter ....
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