Mindestens ein Multimeter (MM) gehört in jeden Haushalt!

Die Ausstattungen und Preise überstreichen dabei einen sehr weiten Bereich. Es ist daher gar nicht so einfach das passende Multimeter zu finden. Es gibt für einfache Anwendungen Handmultimeter schon ab ca. 15€. Tisch-Multimeter für professionelle Anwendungen überschreiten auch schnell die 1.000€.

Als Budget würde ich für einen Hobbyisten mit eher gelegentlichen Messaufgaben 50-100€ ansetzen. In dieser Preisklasse bekommt man schon Geräte auch bekannterer Marken, die mit Sicherheit, Robustheit und Genauigkeit punkten. Multimeter dieser Preisklasse finden sich als tägliches Arbeitstier-Instrument auch in jedem Profi-Werkzeugkoffer.

Vier Digit-Anzeigen sind das Minimum, wobei die Angaben der Hersteller hier durchaus verwirren.

Was zeigt beispielsweise ein 3 5/6 Digit Instrument an?

Eine Angabe der Counts ist da schon verständlicher. Ein 2000 Count Instrument schaltet bei Werten der ersten Ziffer von größer 2 auf den nächst höheren Messbereich. Das 4-stellige Instrument zeigt dann 5,000V als 05,00V an. Ein 6000 Count Multimeter zeigte dagegen 5,000V.

Bedenken sollte man auch, daß gerade bei noname Multimetern der Sicherheitsaspekt teils sträflich vernachlässigt wird. Die aufgedruckten CAT-Kategorien werden oft nicht eingehalten und täuschen eine nicht gegebene Sicherheit/Robustheit vor. Insbesondere beim Prüfen von Netzspannungen sollte im eigenen Interesse nur ein sicheres Multimeter verwendet werden.

 

Handmultimeter <--> Tischmultimeter

Im Großen und Ganzen sind Tischmultimeter eher teurere Geräte mit höherer Präzision, Auflösung und Funktionalität. Oft findet man zusätzliche Darstellungsarten und mathematische Operationen und zusätzliche Anschlußklemmen -teils auch auf der Rückseite- die 4-Leiter-Messungen erlauben. Zu beachten ist, daß die Eingänge nicht isoliert sind. Die Messungen sind gnd-referenziert. Vorsicht ist also geboten, wo man mit den Meßleitungen herumstochert. Messungen von Differenzspannungen sind damit nicht möglich.

 

Handmultimeter sind typischerweise deutlich günstiger. Ihre Ausstattung beschränkt sich eher auf die Messfunktionen. Mathematische Funktionalität ist bis auf öfters zu findendes Daten-Logging allenfalls in wenigen Grundfunktionen wie Peak und Avg beschränkt. Generell fehlen auch Sense-Anschlüsse für 4-Leiter Messungen. Ein großer Vorteil ist, daß die Messungen Masse-frei erfolgen. Man kann also zwei beliebige Punkte einer Schaltung vermessen (Differenzspannung).

 

Da diese Geräte im Feld verwendet werden, kommt es besonders auf die Robustheit an, sowohl die mechanische als auch die elektrische. Moderne Materialien und Schutzpolster erlauben hier auch gelegentliche Stürze .... oft löst sich eher ein Bauteil von der Platine, als daß das Gehäuse schaden nimmt. Kritischer für den Anwender ist die elektrische Robustheit, die letztlich ja dem Schutz des Anwenders dient. Die Schutzklasse ist auf dem Gerät aufgedruckt, wobei höhere CAT-Klassen und höhere Spannungsangaben höhere Robustheit bedeuten. Dafür sind intern Schutzelemente verbaut, die kurzfristige Überspannungen und Überlastung sicher ableiten sollen. Schlägt also während einer Messung am Lichtnetz gerade ein Blitz in der Nähe ein, können die schlechteren Geräte regelrecht explodieren. Leider -oder fast schon kriminell- drucken gerade chinesische Hersteller oft einfach eine Kategorie auf, ohne daß das Gerät über entsprechende Schutzeinrichtungen verfügt. Das recht beliebte UNI-T UT61e ist ein trauriges Beispiel für diese Praxis. Mittlerweile verkaufen deutsche Distributoren aber nur noch eine ca. 20€ teurere Variante mit TÜV Kennzeichnung, welche besser abgesichert ist und bei der der Aufdruck auf eine niedrigere Spannungs-Kategorie geändert ist.

Unter 100€ findet man kaum Multimeter, die den Hardwareaufwand treiben, daß man ruhigen Gewissens auch am Lichtnetz oder anderen höheren Spannungen messen kann.

Hier sind bekannte Markenhersteller doch eindeutig vertrauenswerter.

Handmultimeter kommen oft auch mit weiteren praktischen Funktionen, z.B. Temperaturmessung oder Leitungs-Findern.

 

Falls Effektivwerte (RMS) gemessen werden sollen schauen sie sich genauer an, wie das Multimeter diese errechnet. Nur die hochwertigen DMMs erlauben verlässliche Messungen. Günstige DMMs versagen oft bei einem DC-Anteil, oder höheren Crest-Faktoren, etc. Dies ist eine Messart bei der die Tischmultimeter zumeist besser abschneiden.

 


One Multimeter at minimum should be in every household!

The features and prices cover a very wide range. So it´s not so easy to find the right Multimeter for You. For basic applications one can purchase simple handheld Multimeters for as low as 15€. Benchtop Multimeters for professional useage may quickly surpass the 1.000€ limit.

For a hobbyist who measures every now and then I´d suggest a budget of 50-100€. Within this range one can buy devices from known manfacturers that score with safety, robustness and accuracy. Multimeter of this class can be found as dayly workhorse instruments in almost every professional toolbox.

A four-digit display should be minimum, whereby the specs of the manufactureres are rather confusing. What does a 3 5/6 digit display really?

The specification of Counts is clearly easier to understand. A 2000 Count instrument switches to the next higher measurement range as soon as the leading number exceeds a value of 2. The 4-digit instrument for example then shows 5.000V as 05.00V. A 6000 Count Multimeter would display 5.000V instead.

One should also keep in mind that especially with noname Multimeters the aspect of safety is often disregarded almost penally. The printed-on cat categories are often not met but pretend a non existing safety/robustness. In Your own safety interest only use safe Multimeters when probing power lines.

 

Hand -multimeter <--> benchtop multimeter

In general speaking benchtop multimeters feature higher resolution, precision and more functionality. Often one can find additional graphic renditions and mathematical operations and additional sets of connectors -some even on the backplane-  for 4-wire measurements.

you must keep in mind though that the inputs are not isolated against gnd. The measurements are gnd-referenced. So take care when You poke around with the probes. You can´t measure differential voltages.

 

Handheld-multimeters are typically vastly cheaper. Their provisions restrict rather to measurement functionalities. Mathematical operations are mostly reduced, such as data-logging  and a few basic functions like Peak and AVG. Generally they come without the Sense-connectors required for 4-wire measurements.

A big advantage is, that the measurements are not gnd-referenced. You can measure the voltage difference between any two pints in a circuit.

Since these devices are used in the field their robustness is of prime importance, mechanically as well as electrically. Modern materials and protective cushions allow a occasional drop ... sometimes rather a part may come loose from the PCB than the casing getting cracked.

Far more critical for the user is the electrical robustness, which in the end is there to protect the user. The safety category is printed on the casing of the device, whereby higher CAT-classes and higher Voltage ratings stand für higher robustness. For this protective devices are built in that shall deal with short overvoltages and overloadings. If a lightning strucks nearby inferior multimeters can even explode. Unfortunately - or rather almost criminally- many chinese manufacturers print a fake category on their devices, without supplying for the required protective means. The quite popular UNI-T UT61e is such a sad example. Meanwhile the german distributors only offer a ~20€ costier variant with a GS/TÜV label tagged on, which is better protected and rated whith a lower CAT-class.

Below 100€ You hardly find a multimeter that You can use wholeheartedly at power line voltages and up. In this regard known brands are way more trustworthy.

Handheld-multimeters quite often feature other practical functionality like temperature measurement or non-contact voltage (NCV or EF-detection).

 

If you need to measure RMS values, take a closer look how the multimeter calculates these values.

Only upper class DMMs allow to measure RMS trustfully. Cheaper ones often can´t cope with DC-Offsets or are restricted to sine waves, low crest-factors et al. This is a measurement where benchtop DMMs are typically the superior devices.