purist ESL proto

Der große vollaktive ESL Prototyp auf der HighEnd 2008 in München.

Das Setup bestand aus:

• Musikserver purist HDR6-DA

• Vorstufe purist PRE

• Aktivweiche purist LMS

• vier Mono-Endverstärker KR-Audio Kronzilla DM und DX

• Lautsprecher purist ESL Proto

Insgesamt eine Kette, die auf einem exorbitant hohen Niveau Musik mit einem unglaublichen Grad an Authentizität wiedergibt.

Das Bild zeigt den ersten Prototypen des ESL.

Das ESL-Panel hat ein Größe von 150*40cm, also 0,6m² aktive Membranfläche und spielt ab 180Hz aufwärts. Für die schwach leitfähige Beschichtung der Membran kommt ein neues Material und ein spezieller Fertigungsprozess zur Anwendung, der die Beschichtung vor äusseren Einflüssen kapselt. Als weiterer Effekt reduziert die Technik die Auswirkungen des akustischen Kurzschlusses deutlich, sodaß die elektronische Linearisierung deutlich geringer ausgeführt werden kann und ein sehr schmales Rahmenprofil eingesetzt werden kann. Weniger Leistungsbedarf und ein vergrößerter Dynamikumfang sind positive Nebenwirkungen dieser erst- und einmalig eingesetzten Technologie.

Unterhalb des Panels befindet sich ein Gehäuse zur Aufnahme der Elektronik. Es kommt ein sehr aufwändig gefertigter Ringkern-Übertrager zur Anwendung mit einem Übersetzungsverhältnis von nur 1:50. Die Polarisationshochspannung wird von einer Hochspannungskaskade erzeugt. Eine Einschaltautomatik sensiert ob ein Musiksignal anliegt und schaltet die zusätzliche Schaltungsteile ein und die Polarisationsspannung von ihrem auf die Hälfte reduzierten Standby-Wert auf volle Höhe.

Der Bassturm, bestückt mit acht Basstreibern der 22cm-Klasse, gibt die Gesamthöhe von 194cm vor. Die Treiber sind mit einer stabilen schwarz eloxierten Aluminiummembran und sehr linearem Langhub-Schwingsystem ausgestattet. Ein wertiger Gusskorb und massiver Phaseplug vervollständigen die Ausstattung.

Die leicht trapezförmigen Gehäuse  bestehen aus einem Holzfaserwerkstoff. Das Bassgehäuse ist als hinten offener Dipol ausgelegt mit einer Grundfläche von ca. 25cm auf 23cm. Bassturm und ESL-Teil sind auf einer gemeinsamen Sockelplatte mit definiertem Abstand zueinander montiert.

Klanglich läßt das System wenig zu wünschen übrig. In großen Räumen jedoch -und das großflächige ESL-Panel verlangt nach großen Räumen- wünscht man sich gelegentlich doch den gewohnten Druck im Tiefstbass, den der Dipol prinzipbedingt nicht erzeugt. Das Gardemaß von 194cm lässt sich auch in großen Räumen schwerlich übersehen.