RND320-KEL103
RND320-KEL103

RND labs RND320-KEL103

120V - 30A - 300W

Modi: CC-CV-CW-CR, dynamisch

Die RND labs RND320-KEL103 ist eine programmierbare elektronische Last, spezifiziert mit bis zu 120V, 30A und 300W. Sie ist eine umgelabelte KORAD KEL103. Der einzige Unterschied sind äußerlich aufgebrachte Bezeichnungen und Klebesticker und z.Zt ein deutlich niedrigerer Preis. Auf Youtube als auch im EEVblog Forum sind die originale Korad KEL103 als auch die von Farnell auf Tenma 72-13210 umgelabelte mehrfach besprochen. Da ich schon mit einer Reihe chinesischen Geräten mit nahezu lethaler Ausführung der Konstruktion und Verdrahtung zu tun hatte, habe ich es mir angewöhnt  wo möglich vor dem ersten Einschalten einen Blick ins Innere zu werfen. Bei der KEL103 ist das leicht. Vier Schrauben lösen die Kunststoff-Blende auf der Rückseite und weitere vier Schrauben auf der Unterseite lösen das Deckelblech. Und so schauts aus:

Der erste Eindruck ist ordentlich. Klar strukturierte Front mit übersichtlichem gut ablesbarem Display.

Die Anschlußklemmen wirken massiver als sie tatsächlich sind, erlauben jedoch aufgrund fehlender seitlicher oder vorderer 4mm Löcher kein Stecken von Drähten oder Banana-Steckern.

Die Qualität der Kunststoffe erscheint gut an der Front und ok an der Rückwand. In die linke Seite ist ein Transportgriff eingelassen. Ausklappbare Füße erlauben ein geneigtes Aufstellen.

Auf der Rückwand finden sich neben der Kaltgerätebuchse  zweite Signalklemmen und Sense-Kontakte. Daneben finden sich Buchsen für USB, RJ45-LAN und 9-polig DSUB RS232.

Die Software zur vereinfachten Steuerung kommt auf einer CD, oder kann von den Webseiten herunter geladen werden.

Unter der Haube fallen zuerst zwei Kühlkörper samt Lüftern und ein Trafo auf.

Am großen Kühlkörper finden sich beidseitig je vier IRFP260 MOSFETs samt Sourcewiderständen.

Am kleineren Kühlkürper ist der Meßshunt montiert. Der Trafo ist eine gekapselte Version und es ist ein harter Netzschalter verbaut. Die Verarbeitung, die Platine und die Lötstellen machen einen ordentlichen Eindruck. Alles glänzt durch eine Schicht Klarlack, was die Lesbarkeit der Bauteilaufdrucke erschwert, aber wenigstens sind die Bezeichnungen nicht abgeschliffen. Im Falle einer Reparatur besteht somit eine höhere Chance auf Erfolg.

Noch konnte ich die Last und Software nur oberflächlich testen. Der erste Eindruck erscheint jedoch gerade angesichts des Kaufpreises sehr ok.

Mittlerweile konnte ich weitere Test durchführen, v.A. des Batterie-Modus.

Leider sind die Bedienanleitungen aller drei Loads ziemlich knapp gefasst, sodaß man bei den aufwändigeren Tests erst einmal kapieren muss, wie die Programmierung erfolgt.

Hat man die Logik einmal verstanden, dann lässt sich die RND zügig einrichten.

Das originale Bedienprogramm erleichtert das Procedere etwas.

 

Für Batterietests ist das kleine unter Java laufende Logging-Programm ´TestController´ sehr hilfreich http://lygte-info.dk/project/TestControllerIntro%20UK.html (Download-Link am Seitenende)

Das Programm ist im EEVBlog unter "Program that can log from many multimeters" besprochen.

Die Korad und Tenma Lasten sind bereits hinterlegt. Die RND Last kann man selbst hinzufügen, indem mit einem Editor folgender Text an den Anfang der Datei ´Korad KEL103.txt´  kopiert wird, welche sich im Unterordner Devices befindet.

#metadef
#idString RND 320-KEL103
#name RND KEL103
#handle KEL103
#replaceText MaxPower 300

Nach dem Neustart des TestController sollte sich das Program mit der RND verbinden lassen.
Es erlaubt die Entladekurven von Akkus aufzuzeichnen und somit ihren Zustand, bzw. ihre aktuelle Kapazität zu ermitteln.

Anm: neben den Lasten sind auch viele DMMs hinterlegt, z.B. mein Siglent SDM3065X und das Brymen 867s.