Mein gutes altes Philips PM3267.
Ein Oszi aus den frühen 80er Jahren. Neben den damals allgegenwärtigen HAMEG und einigen Tektronix wohl die beliebtesten Oszilloskope in diesem Teil der Welt. Intern komplett diskret aufgebaut und mit vollständigen Service-Unterlagen ausgeliefert kann so ein Teil immer noch repariert werden. Der Tragegriff deutet schon darauf hin, daß es als mobiles Gerät deklariert war (extra rüttel- und Stoß-geprüft, MTBF: 20.000Std). Daher gab es auch die Möglichkeit es über eine externe Batterie zu speisen. Größe, Gewicht und nicht zuletzt die empfindliche Bildröhre sprechen aber gegen häufiges herumtragen.
Innerhalb der 3000er Serie war das PM3267 meiner Kenntnis nach eine der, oder die größte Ausführung, mit 2 Kanälen, 100MHz Bandbreite und einer verzögerten zweiten Zeitbasis. Letztere erlaubt es einen gezoomten Signalabschnitt zusätzlich einzublenden.
Trotz seines Alters ist der Bildschirm gestochen scharf und es funktioniert ausgezeichnet.
Und gerade bei einer XY-Darstellung (Lissajous-Figuren oder Curve Tracing) ist ein analoges Oszi den modernen digitalen immer noch deutlich überlegen.
Als ich es Ende der 90er Jahre gebraucht für 100DM kaufte rauchte beim ersten Einschalten direkt der Knallfrosch im vergossenen Netzteil ab. Zum Glück konnte über die Anschlüsse für den Batteriebetrieb schnell ein Ersatz mittels Schaltnetzteil gefunden werden. Seither läuft es problemlos. Gelegentlich findet man Angebote auf ebay oder anderen Gebrauchtmärkten, wo es mittlerweile zwischen 150 und 300€ erzielt. Zuviel nach meinem Geschmack, aber dafür ist es ein anständiges und verlässliches Oszi.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com